Für Daniel Donskoy war die Frage der Identität schon immer alles andere als einfach. 1990 wurde er in Moskau in der ehemaligen Sowjetunion geboren. Im selben Jahr zog seine Familie mit ihm nach Deutschland - genauer nach Berlin-Marzahn - wo er auch den Großteil seiner Kindheit verbrachte, bis er mit seiner Mutter und ihrem Lebensgefährten nach Israel zog. Für Daniel war das damals „zum Kotzen“, wie er selbst sagt. Denn durch den Umzug in ein anderes Land fühlte er sich schon wieder fremd, weswegen er sich mit 18 Jahren entschied zurück nach Berlin zu gehen. Nachdem er dort drei Jahre lang den „Berliner Hedonismus“ lebte, wollte er irgendwohin, wo er sich nicht erklären muss. Also zog es ihn nach London, an die Arts Educational School. Dort war er einfach nur Daniel, der eine Schauspiel- und Musicalausbildung absolviert und Künstler werden möchte. Dieser Wunsch hat sich auch erfüllt. Neben zahlreichen Produktionen des Öffentlich-Rechtlichen, ist Daniel Donskoy aktuell ebenfalls in der Netflix Serie „Barbarians“ zu sehen und hat seine eigene Late Night Show: „Freitag Nacht Jews“, in welcher über jüdische Identität in Deutschland gesprochen wird. Ihm war es wichtig, dass endlich mal nicht über sondern mit Minderheiten gesprochen wird. Denn Antisemitismus ist immer noch ein Problem in Deutschland - auch wenn nicht mehr viel darüber gesprochen wird. Auch im Krieg gegen die Ukraine ist es Daniel wichtig, seine Reichweite und die damit verbundene Macht, die Künstler*innen haben, zu nutzen. Mit seinem Song „Net Vojne - нет войне“ setzt er ein ganz klares Statement: Nein zum Krieg! GERMANIA war mit Daniel Donskoy in Berlin unterwegs und hat mit ihm über seine jüdischen, ukrainischen und russischen Wurzeln, seine Schauspiel-Karriere und den Krieg gegen die Ukraine gesprochen. 00:00 Intro 00:16 Daniel Donskoy über sein multinationales Aufwachsen und den Weg zum Schauspiel 05:29 Daniel Donskoy spricht über sein jüdisches Identitätsverständnis und seine Late Night Show "Freitag Nacht Jews" 09:45 Deutschlands Antisemitismusproblem und warum man das Wort Jude sagen darf 12:00 Daniel Donskoy über den Krieg gegen die Ukraine, russische Propaganda und die Macht, die Künstler*innen haben Hier geht’s zur Folge in der Mediathek: https://www.zdf.de/kultur/germania/daniel-donskoy-112.html Tracklist: wearethegood & Scotty Wop - Hood Babies The David Roy Collective - Primordial Waters Space Doves - Moon Colton Dewberry - Space wearethegood - Deliah Sivan Talmor - Finding my Memories David Bowie - Ashes to Ashes Eleven Tales - Waves Muted - Staring GERMANIA ist ein Format vom ZDF. Mit: Daniel Donskoy Autorin Negar Ghalamzan Melanie Schoepf Ton Wladimir Gelwich Kamera Ayse Alacakaptan Max von Matthiessen Schnitt Saubi Juno Produktionsleitung Saskia Kuhnert Produktionsmanagement ZDF Christiane Alsfasser, Anna Schmid Redaktion Melanie Schoepf, Anne Sophie Lange Creative Producer Melanie Schoepf Produzent Bastian Asdonk Redaktion ZDF Holger Faber, Daniel Konhäuser, Nil Varol Formatentwicklung ZDF Vanessa Olivier, Leonie Steinfeld Redaktion Social Media ZDF Laura Diaz, Muriel Spiegel Redaktion Online ZDF Katharina Klaas, Thurid Mohr, Heidi Spirk Eine Produktion von Hyperbole. #GERMANIA #DanielDonskoy #FreitagnachtJews