Alarm im Fischteich: Fischotter plündern Teiche und sind eine Gefahr für Karpfen und Forellen. Erst beinahe ausgerottet, jetzt wieder da: Der Fischotter kehrt zurück nach Bayern und geht auf die Jagd. Teichwirte beklagen Verluste von beinahe der Hälfte ihre Fische. Der Staat hilft, aber wie? Ein großer Karpfen am Rande eines Teichs, vom Fischotter erlegt. So etwas sieht Teichwirt Franz Kühn nicht zum ersten Mal. Er bewirtschaftet mehrere Fischteiche im Nebenerwerb. Der Fischotter holt sich immer mehr Fische, auch viele große Forellen. Für Kühn ein großer finanzieller Schaden – sieben Teiche hat er schon aufgegeben. Einige seiner Kollegen haben den Betrieb bereits komplett eingestellt. Otterberater Alexander Horn aus dem Landkreis Tirschenreuth versucht, Teichwirten und Fischzüchtern weiterzuhelfen. Doch die staatlichen Mittel sind begrenzt – Entschädigungen gibt es erst für Fische über 500 Gramm Gewicht und erst nach einem Jahr. Die Tiere also wieder zur Jagd freigeben und abschießen? Das kommt bei der bedrohten Tierart nicht in Frage. Horn plädiert für Otter-Schutzzäune: Metallzäune, die die Wanderungen der Fischotter eindämmen und Teiche schützen sollen. Doch deren Wirksamkeit ist umstritten. Hilft so ein „Hochsicherheitstrakt“ wirklich? Fischwirtschaft hinter Gittern? Dabei tragen auch die funktionierenden Teiche zur ökologischen Vielfalt bei. Doch wie findet sich ein Gleichgewicht zwischen Fischerei und Biodiversität? Autor: Ulrich Detsch Aus der Sendung vom 25.11.2022 Unser Land im Internet: https://www.br.de/unserland Folgen Sie uns auch bei Facebook: https://www.facebook.com/Unser.Land #fischzucht #otter #unserland