Er geht dem Spuk wissenschaftlich auf den Grund, analysiert nüchtern, wovor sich andere gruseln: Walter von Lucadou ist Deutschlands bedeutendster Parapsychologe. Über seine Arbeit und sein Leben berichtet er im Video. Wer Spukgeschichten erlebt, sei nicht verrückt: Das sagt der Freiburger Physiker und Psychologe Walter von Lucadou, ein anerkannter Experte für Außersinnliches. Was ist eine Spukgeschichte? Gewisse Voraussetzungen brauche es allerdings, damit sich selbst für den erfahrenen PSI-Forscher, eine Geschichte als Spukgeschichte erklären ließe. Der Mensch müsse eine gewisse Begabung haben, er müsse in Schwierigkeiten stecken, wobei die Probleme auch verdrängt werden. Dann brauche es für solche unerklärlichen Begebenheiten immer auch Dritte, die nötigenfalls Zeugnis ablegten. Worauf Walter von Lucadou Wert legte: Solche Personen seien keineswegs psychisch oder physisch labil, sondern verfügten über eine robuste Gesundheit. Verrückt sind sie also nicht. Er holt mit seinen Beobachtungen den Spuk mitten hinein in die Gesellschaft. Vor dem, was mittendrin ist, brauche man auch keine Angst zu haben. Spuk sei auch nicht gefährlich, er wolle der Person etwas mitteilen. Dinge erklären, die sich nicht erklären lassen Auch wenn sich das Grundproblem nicht gelöst hätte, beruhigt von Lucadou, spätestens nach einem Jahr würde dem Spuk sozusagen die Puste ausgehen. Zwei Stunden referierte er, nahm die Physik zur Hilfe und berief sich auf den Psychologen C. G. Jung, berichtete von historischen Spukfällen und deren Chronisten. Spuk nannte er die größte Herausforderung an die Verstehbarkeit der Natur. Zum Glück lässt die Quantenmechanik auch Dinge erklären, die sich sonst nicht erklären lassen. Von Verschränkung erzählte der Physiker, von Verbindungen, die einzelne Teile eines Systems miteinander eingehen würden. Störungen solcher Verbindungen hätten dann aufsehenerregende Folgen. Glaubt er an Geister? Noch wisse man nicht alles, von Lucadou ist aber überzeugt, irgendwann komme man auch da dahinter. Dann schlug er den Bogen zur psychosomatischen Krankheit. Auch dort würde die Störung in der Psyche zu Krankheiten an einem anderen Organ führen. Wie die Übertragung vom Gehirn zum Beispiel an den Magen funktioniere, wisse man ebenfalls nicht, und doch gäbe es die Krankheiten. Körperlichen Spuk nannte er solche Störungen des Systems. Mehr Informationen unter: https://www.badische-zeitung.de/ #badischezeitung #FreiburgerGesichter