Es klang einfach zu gut um wahr zu sein. Alles begann im Jahr 1985 mit dem Angebot des deutschen Technologiekonzerns Siemens an die Stadt Fürth, eine kostenlose Anlage zur Müllverschwelung zu bauen. Dabei werden chemische Verbindungen durch Wärme umgewandelt oder zersetzt – und zwar nicht durch Verbrennen, sondern unter Ausschluss von Sauerstoff durch Verschwelung. Der Vorteil: hohe Umweltverträglichkeit, niedrige Kosten. Soviel zur Theorie! Die Kosten für das Pilotprojekt wurden zu Beginn der Planung auf 32 Millionen Deutsche Mark geschätzt, binnen fünf Jahren verdoppelten sich diese. Als die Schwelbrennanlage schließlich 1997 fertiggestellt wurde, waren die Kosten völlig aus dem Ruder gelaufen und beliefen sich auf schließlich auf 125 Millionen – EURO wohlgemerkt. Aber bereits zum Start traten zahlreiche Probleme wie Materialstau, Softwareausfall und Schwelgasfreisetzung auf. An einen reibungslosen Ablauf war somit nicht zu denken. Deswegen wurde die Anlage nochmals nachgebessert und umgebaut. Doch beim Probelauf im August 1998 kam es zu einem entscheidenden Störfall, der das endgültige Aus der Anlage bedeuten sollte. Ein Metallgeflecht im Müll führte zu einem Materialstau, durch den eine Dichtung zerstörte wurde und giftiges Schwelgas austrat. 73 Personen wurden verletzt und die Anlage danach nie mehr hochgefahren! 20 Jahre war die Hightech-Ruine ein Mahnmal für ein gescheitertes alternatives Müllkonzept – jetzt wird sie abgerissen! Bevor die Anlage aber komplett verschwunden ist, wollen wir noch einmal mit eigenen Augen sehen, wofür Siemens bereit war, so viel Geld zu investieren – um dann so kläglich zu scheitern. Folgt uns auf unserer Tour durch ein High Tech-Gebäude und erlebt mit uns Abenteuer in schwindelerregenden Höhen … It just sounded too good to be true. It all began in 1985 with the offer of the German technology group Siemens to the city of Fürth to build a free waste incineration plant. In this process, chemical compounds are converted or decomposed by heat - not by burning, but by the exclusion of oxygen through charring. The advantage: high environmental compatibility, low costs. So much for the theory! At the beginning of the planning the cost of the pilot project was estimated at 32 million Deutsche Mark, but within five years this number doubled. When the smoldering plant was finally completed in 1997, the costs had gone completely out of control and finally amounted to 125 million - EURO that is. But from the start there were numerous problems such as material jam, software failure and carbonization release. Therefore a smooth process was out of the question, so the system had to be improved and rebuilt once again. However, during a test run in August 1998, there was a major accident, which meant the end for the plant. A metal mesh in the garbage led to a jam, which destroyed a seal and toxic noxious gas got out. 73 people were injured and the system was never fired up again! For 20 years, the high-tech ruin was a memorial to a failed alternative waste concept - now it is being demolished! But before the plant disappears forever, we want to see for ourselves what Siemens was willing to invest so much money for and then failed miserably. Follow us on our tour through a high-tech building and experience adventures at dizzying heights with us ... MUSIK Music by: CO.AG Music – Daft Punk Remix Download Link: https://www.youtube.com/watch?v=PNbJfTDkoNE Music by: CO.AG Music – Post-Apocalyptic Download Link: https://www.youtube.com/watch?v=i2DDyF4lE98 Music by: CO.AG Music – Insomnia Download Link: https://www.youtube.com/watch?v=EAE5mCOWP6I FOLLOW ME: null https://www.facebook.com/urbex.ully/ https://www.instagram.com/the.lost.place.tapes/